Wir waren uns sehr wohl darüber bewusst dass es kein Kinderfasching geben würde und dass uns die gebratenen Tauben nicht in den Mund fliegen würden.



Am ersten Tag suchten wir den Laghetto die Origlio auf, wo laut des Angestellten des heimischen Angelgeschäftes ebenfalls der Black Bass sein Unwesen treiben sollte. Die Köder platschten den ganzen Tag ins Wasser und kamen alleine zurück. Halt... uhja schöner Fisch, eine Bachforelle. Hmmm, 30cm mochte sie haben, jedoch ein dürres Klappergestell. Mit Begeisterung hatte sie sich den Rocket Darter von Megabass hinter die Kiemen geknallt.

 

Der Rest vom Tag verlief negativ ruhig.
Auch die Nacht erbrachte uns keinen Fisch, denn während wir im Zelt schnarchten setzten unsere Banana-Fisch Boilies von X-Treme Baits ihre Aromen frei.
Was war das? Tinitus? Dieses Piepen im Ohr... unser Bissanzeiger schrillte. Raus aus dem Zelt, Anhieb. Naja, der Widerstand war ja nicht sehr berauschend zudem verfing sich die Schnur irgendwo am Untergrund. Dennoch konnte ich den Fisch lösen.
Karpfen. Kein großer, dennoch ein Zeilkarpfen, wunderschöner Fisch und mein erster Zeiler. Bei so einem geilen Fisch sind die 14 Pfund Nebensache, und man erfreut sich an der Schönheit.

 

Allerdings waren wir ja zum Bass fischen gekommen, deshalb packten wir unsere Sachen und fuhren Sonntag Morgen rüber an den Luganer See wo uns regnerisches Wetter bis zum Mittag erwartete, danach gingen die tief hängenden Wolken auf und die Sonne kam raus. Erstaunlich welche Kraft die Sonne dort schon hat.
Wir peitschten dann alles was unsere Köderbox hergab durch das glasklare Wasser.
Schnell konnten wir dann auch einige dieser Biester sichten, bevorzugt hielten sie sich an der unterspülten Promenade, unter Booten, und unter Badeinseln sowie unter den Bootsstegen auf. Schnell nen Weightless Gummi drunter geskippt.... keine Reaktion. So gings dann den ganzen Tag.
Wir nahmen es nicht so tragisch, schließlich dachten wir uns " Bass, wir wissen wo dein Haus wohnt".

 


Am nächsten Tag gings dann gleich wieder an den Lago di Lugano.
Wir fischten alle Spots ausgiebig ab, dennoch gelang es uns nicht einen Bass zu erwischen.
So rief ich halt die neueste Angeltechnik ins leben, "Wiggle Nerving" genannt.
Am Unterstand der Fische wird ein Weightless Gummiköder solange umhergezuppelt bis sie so dermaßen die Nase gestrichen voll haben dass sie zuschnappen.
Tatsächlich hats geklappt, nach 15 Minuten zuppeln schnappte sich so ein Kamerad meinen Culprit Worm.

 

Mann, waren wir erleichtert, der Urlaub war gerettet, und das Ziel erreicht.
Der Fisch war uns nun ein zusätzlicher ansporn, und auf den Lorbeeren ausruhen kam jetzt nicht in Frage.
Am nächsten Spot twitchte ich einen Megabass Rocket Darter in der Farbe ill Persia an der steinigen Scharkante entlang.
Nach vielen Würfen stieg der nächste Fisch ein. Entweder hatte ich Glück oder wir befanden uns in einer Fressphase der Fische welche bei dieser Species nur wenige Minuten dauern kann.

 

Dieser Fisch sollte wohl der letzte Schwarzbarsch vom Angeltrip bleiben.
Der letzte Fisch vom Trip war dieser Döbel von Flo der sich ein FLT Zillva Swimbait zwischen die Kauleisten geschoben hat.
Größenwahnsinnig. Gefangen wurde er an einer Hafenausfahrt wo es nur so wimmelte, Wunderschöner Fisch, und ein Foto konnte ich mir nicht verkneifen.
Ich hoffe ihr bemerkt die Ironie.

 

Am letzten Tag wurde nocheinmal die Promenade von Melide, am Lago di Lugano abgefischt jedoch ohne Erfolg.
Trotz allem konnten wir das herrliche Wetter noch einmal in vollen Zügen genießen bevor wir wieder "Back to Allemagne" durchstarteten.
Lago! Wir kommen wieder!
Allein wegen des Klimas und der Landschaft tut ein weiterer Urlaub dort absolut Not.

http://www.jerkitout-fishing.de/