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Wallerseminar Po

Hochwasser und Laichzeit – schwierige Bedingungen am Po

Wallerseminar am Po – powered by Bulldozer Tackle

WiM, 25.06.09

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Im Mai fand das diesjährige Wallerseminar am PO, genauer gesagt im Camp Casasilure, statt. Das Team von Bulldozer Tackle rund um Andreas Knausenberger und Benjamin Buchelt luden zu diesem Seminar.

 

In diesem Bericht möchte ich ausnahmsweise nicht unsere Fänge und Erlebnisse schildern sondern nur meine „lessions learned“ beschreiben:

 

1.)    Der PO verändert sein Gesicht täglich!

Zum Zeitpunkt des Seminars hatten wir starkes Hochwasser am Po. Obwohl das Hochwasser einige Wochen vorher noch stärker war – sogar das Camp stand unter Wasser!!! – waren die Bedingungen schon mal schwieriger. Das Hauptproblem ist, dass viele Angelplätze nicht mehr zugänglich. D.h. man muss sich den Bedingungen anpassen und neue erfolgversprechende Plätze suchen.  Ganz allgemein kann man sagen, dass steigendes Wasser erfolgversprechender als fallendes Wasser ist. Bei steigendem Wasser ziehen die Fische in die überschwemmten Bereiche und fressen sich mit Würmern, Schnecken und Käfern die Bäuche voll. Den Brachsen, Karpfen, Barben und Karauschen folgen natürlich auch die Welse und man kann in überschwemmten Wiesen in geringen Tiefen „ware Sternstunden erleben“. Bei uns war das Wasser leider schon wieder im Fallen begriffen – dann sucht man sich idealerweise die Ausläufe der Überschwemmungsgebiete – d.h. die Wege die die Fische zurück ins Tiefe nehmen müssen.

 

 

Noch was zu „Der PO verändert sein Gesicht täglich“. In einer Nacht konnten wir beobachten wir eine riesige Fläche des gegenüberliegenden Ufers einfach Stück für Stück weggebrochen ist.

 

 

2.)    Laichzeit

Die Laichzeit der Waller am PO ist meist Mitte April bis Mitte Mai. Die Wassertemperatur sollte dabei um die 21°C liegen. Vor und nach der Laichzeit zählen sicher zu den Top Zeiten zum Wallerfischen. Natürlich laichen aber nicht alle Fische auf einmal und man kann auch Fische fangen die gerade im Laichgeschäft sind. (siehe Fotos)

 

An den Fotos erkennt man sehr gut die offenen Wunden der Fische vom Laichgeschäft.

 

 

  

 

 

 

3.)    Typischer Tagesablauf

Wallerfischen am PO bedeutet Nachtfischen. Ich buchte im Casasilure ein Zimmer indem ich jedoch nicht eine Nacht schlief! Ein Zeltplatz reicht vollkommen.

 

Ein typischer Tag beginnt mit dem Köderfischfang.

Im Po selbst kann das zu einer Herausforderung werden. Mit etwas Geduld und viel Futter kann man aber schöne Brachsen, Güster, und Karauschen erwischen. Etwas einfach lassen sich Karauschen in einem der vielen Kanäle fangen. Allerdings handelt es sich dabei meist um kleinere Exemplare.

 

 

 

Nach dem Köderfischfang bespricht man, bei einer leckeren Pasta, die Pläne für die Nacht, packt alles notwendige Equipement zusammen und fährt zu dem vereinbarten Platz. Es ist ratsam gleich einige alternative Plätze zu haben sollte der Wunschplatz besetzt sein. Den Tag kann man natürlich auch zum auffinden der besten Plätze nutzen.

 

Am Platz angekommen werden die Ruten ausgebracht die Liege aufgebaut und die Waller können kommen. Am nächsten Morgen (nach hoffentlich wenig Schlaf ;-) packt man seine 7Sachen wieder zusammen und fährt zurück ins Camp. Die Rückfahrt kann man noch gut für das auffinden neuer Hotspots nutzen. Das Boot grob gereinigt, geht es ab unter die Dusche, danach zum Frühstück, zum Einkauf und dann  beginnt das gleiche Spiel von vorne – Köderfischfang!

 

 

4.)    Das Gerät

Am Po sind drei Ruten erlaubt und meist ist es auch ohne Probleme möglich mit 3 Ruten zu angeln. Bei Ruten, Rollen und Schnur sollte man keine Kompromisse eingehen. Gerade beim Rollenkauf sollte man auf die Schnurkapazität achten – 200 Meter 0,5 geflochtene sollten Platz haben, da es manchmal notwendig ist auf solchen Distanzen abzuspannen.

 

 

5.)    Das Camp

Das Camp liegt rund 5km entfernt von San Benedetto. In rund 10km Richtung Mantova gibt es ein gut ausgestattetes Angelgeschäft.

 

 

Im Camp selbst gibt’s ausreichend Kühl- und Gefriermöglichkeiten, natürlich eine Kaffeemaschine und auch alles nötige Geschirr und Besteck. D.h. all das kann schon bedenkenlos zuhause bleiben.

 

 

6.)    Was ich beim nächsten Mal mitbringen würde.

Neben der dem obligatorischen Wallergerät an Bojen, U-Posen, Bleien, Haken, Karabinern Vorfächern, Aalglocken, Knicklichtern, Ruten und Rollen nehme ich bei meinem nächsten Po Trip sicher ein Schlauchboot mit.

Damit können beim Angeln vom verankerten Boot die Montagen viel einfacher ausgebracht werden. Beim Fischen vom Ufer vermindert man den Geräuschpegel deutlich was bei einem erneuten ausbringen der Montagen in der Nacht nicht unwesentlich ist.

Zum Köderfischfang empfiehlt es sich zwei Feederruten und genügend Futter und Maden einzupacken. Wobei man das Futter und die Maden auch günstig vorort kaufen kann.

 

Ein großer Setzkescher und vor allem ein wirklich großer Köderfischkübel/tonne mit Luftpumpe ist sehr praktisch. Neben einer Karpfenliege, einem Schlafsack würde ich auch eine Unterlegmatte (für das Angeln vom verankerten Boot) und ein kleines und handliches Zelt/Unterstand mitnehmen. Eine kleine Kühltasche mit einigen Akkus ist ebenso recht hilfreich.

 

Obwohl es Rutenhalter auch zum ausleihen gibt ist es empfehlenswert diese selbst mitzubringen!

 

Zwecks Verpflegung: Nahrungsmittel sind etwas teurer als bei uns. Speziell Bier sollte man von zuhause mitbringen. Wobei ich betonen möchte – Wallerfischen am Po ist nicht ungefährlich. Das ist in jedem Fall keine Angelei die man betrunken betreiben sollte!

 

 

 

7.)    Das erste Mal am PO?  -  Guiding empfohlen!

Wie an den meisten Gewässern ist ein Guide sehr hilfreich. Ist man allerdings das erste Mal am Po und kein Wallerprofi sollte man unbedingt 1-2 Tage Guiding in Anspruch nehmen. Sonst ist der Urlaub schon vorbei bevor man die Methoden und Plätze noch gefunden hat.

 

Mein Resümee vom Wallerseminar:

·     Auch wenn ich viele der Montagen schon kannte und angewandt habe war doch sehr viel neues und lehrreiches dabei.

·     Eines der wichtigsten Dinge am Po ist das auffinden der richtigen Plätze. In dieser Hinsicht konnte ich vom Seminar stark profitieren.

·     Andi und Beni legten sich die ganze Woche voll ins Zeug. Sie zeigten uns auf was es beim Waller Tackle ankommt. Man merkt den beiden einfach an, dass sie hinter ihren  Produkten stehen und vor allen, dass alle Produkte von ihnen selbst bei extremen Bedingungen getestet werden. Sie versicherten uns auch glaubhaft, dass nichts in den Markt geht bevor es nicht mehrfach und erfolgreich getestet wurde.

·     Ich kann dieses Seminar wirklich empfehlen!

·     Wir haben auch eine sehr großzügiges Produktpaket von Bulldozer Tackle bekommen. All diese Produkte kann ich ebenso uneingeschränkt empfehlen!

 


 

Hier noch einige Impressionen:  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

  

 

   


Gruppenfoto Wallerseminar Bulldozer Tackle

  

  

 

  

  

 

  

 

 

 

 

 

 

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