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Barbe

Fischen mit dem Futterkorb

Auf Barben an der Donau

Mosa, 15.09.07

Void
4,3
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Es ist Sonntag 7 Uhr früh und ich treffe mich mit meinem Fischerkollegen an unserem Stammgewässer, wo wir schon einige Jahre Erfahrungen sammeln konnten.



Bei herrlichem Wetter und idealem Wasserstand (Mauthausen ca. 440 cm) konnte es nun auf unserem Lieblingsplatz losgehen, jedoch schien uns eine Vereinsfischerei einen Strich durch die Rechnung zu machen. Auf unserem Platz und im Umkreis von 600 m standen unzählige Petrijünger die auf den Startschuss warteten.

Nun hieß es sich ein neues Plätzchen suchen und einen Angriff auf unbekanntem Terrain zu wagen, denn alle uns bekannten Plätze waren ja bereits besetzt. Schließlich fanden wir eine neue Stelle, welche uns sehr zusagte und von der wir uns viel versprachen. Es war zwar eine kleine Wanderung bis dort hin, jedoch fanden wir ideale Wasser bzw. Uferverhältnisse vor. Ein flach abfallendes Ufer auf ca. 3 m und dann nach ca. 20 – 30 m eine Kante runter auf 6 m rein in die starke Strömung der Donau.
 

 

Erste Aufgabe ist natürlich das Anfüttern. Schnell vermische ich 2 kg Semmelbrösel mit 1 kg Kürbiskernmehl (sehr grob), gebe etwas Wasser (mit etwas Bubble Gum - Flavour) dazu und mische es zu einem schönen Teig, der nicht zu trocken aber auch nicht zu nass sein darf, einen halben Liter Maden dazu und fertig. Ein paar Futterbälle reichen, denn der Rest kommt ja mit dem Futterkorb raus.
 

Alles aufgebaut fertig zum Auswerfen. Die eine gerade 20 m vom Ufer in den 3 m tiefen Bereich mittels 40 g Futterkorb bestückt mit Maden und die Zweite ca. 50 m hinaus in die Strömung (hier ist schon ein 80 er Strömungsblei notwendig) mit meinem Spezialköder auf Barbe und Nase = Frankfurter in Currypuder eingelegt (diesen Tipp hab ich vom Friedl).

So soll es bis am Abend weitergehen mit ständigem Wechsel der Köder.

Christians Rutenspitze zeigt plötzlich einen Biss an. Zack und der Anschlag sitzt. Es zeigt sich nach unspektakulärem Drill eine schöne Regenbogenforelle mit 35 cm Länge. Wenige Minuten später war an meiner Rutenspitze leichtes zittern erkennbar, also setzte ich den Anhieb. Zum Vorschein kam ein Prachtexemplar wie ihr an diesem Foto sehen könnt. Nun ging es bei mir Schlag auf Schlag. Ich konnte drei schöne Nerflinge mit den Maden überlisten, die ich natürlich gleich wieder zurücksetzte.

Der harte Kampf mit dem Wasser machte Christian und mich wahnsinnig durstig und somit machten wir uns jeder ein herrlich gekühltes „Eggenberger“ – Bier auf (welch ein Genuss).

Was gibt’s schöneres als zwei Fischerkumpel, einer Flasche Bier, traumhaftem Wetter und auch noch Fangerfolg.

Doch es kam noch schöner. Gerade bei der Jause bog sich meine Rute (40 g Futterkorb) relativ stark Richtung Wasser, was auf ein etwas größeres Exemplar hoffen ließ. Also die Jause zur Seite, hin zur Rute, Anschlag und warten was passiert. Wow, der Fisch flüchtete sofort in den tieferen Bereich und zwang mich die Bremse zu öffnen. Ich wusste gleich, so kampfstark, das kann doch nur eine Barbe sein. Nach minutenlangen Drill – kein Zeitgefühl, ihr kennt das sicher, ist wie die Ewigkeit – zeigte sich mein Fang das erste Mal an der Wasseroberfläche und ich habe mich nicht getäuscht. Barbe!



Nun keinen Fehler mehr machen und sie sicher landen è es war vollbracht sie ist im Kescher.

Nach dem Abhacken schnell ein tolles Foto und zurück in ihr Element bis auf ein weiteres Treffen.

Es folgten noch ein paar schöne Aitel und unzählige Schwarzmeergrundeln.


Wir zählten am Abend so um die 40 Stk. dieser Plage. Nicht nur das es lästig ist eine Schwarzmeergrundel am Haken zu haben, nein sie entwickeln eine eigene Strategie, mit der sie es oft schaffen die Montage zu demolieren. Kurzes zittern der Spitze, dann schnell in die Steinpackung und Vorfach adieu.



 

Ein toller Tag ging zu Ende und wir verabschiedeten uns von diesem neuen Traumplatz.

Barbe 65 cm, 2,5 kg bei Pegelstand 444 cm