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fly tschernobyl

Die Trockenfliege Tschernobyl

von abenteuer-fliegenfischen.de

Mario, 17.12.08

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Meine Lieblingstrockenfliege für den Sommer hier in Brandenburg ist ein einfach zu bindendes aber nur selten genutztes Muster aus den USA. Die amerikanischen Schreibweise, Tschernobyl oder Tschernobyl Ant für diese Trockenfliege hat sich auch hier in Deutschland dafür eingebürgert.

Mein erstes Muster bekam ich am South Fork of the Snake, einem großen Forellenfluss in Idaho geschenkt und fing dort mit diesem Ungetüm einige schöne Cutthroat Forellen. Hier im Brandenburgischen konnte ich damit schon Barsche, Döbel, Rapfen und Bachforellen überlisten. Bei meinen letzten Pirschgängen zeigte sich das Muster von seiner besten Seite. Im kleinen Wiesenbach konnten viele Döbel meinem Angebot nicht wiederstehen. Wenn in diesem Sommer auch kein großer Döbel auf meine Tschernobyl herein fiel, wurde ich doch mit vielen kleineren Döbeln belohnt.

Eine Bindeanleitung spare ich mir, selbst ein Anfänger wird sich die Bindeanleitung abschauen können. Wenn nicht meldet euch und ich werde eine Bindeanleitung hier in mein Blog stellen. Ihr benötigt verschieden farbige Foamplatten, Gummibeine und einen Fliegenhaken der Größe 8, 6 oder 4. Die Farbe des Foams spielt keine Rolle, wenn ihr die Fliege gut sehen könnt um so besser.



Der Trick besteht eher in der Anbietetechnik. Eine Tschernobyl wird meist bewegt angeboten. Mit kurzen Zupfern an der Fliegenschnur wird der Fliege Leben eingehaucht. Dabei sollte die Fliege eine kleine Welle auf der Wasseroberfläche vor sich her schieben. Dann wird sie wieder einige Dezimeter mit der Strömung treiben gelassen und dann wieder ein paar kurze Zupfer. Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hauptsache die Fliege wirk sehr lebendig. Nicht nur die von der furchenden Fliege erzeugte Druckwelle, auch die beweglichen Gummibeine erzeugen Reize, denen sich kaum ein Fisch entziehen kann. Oft erfolgt der Biss sehr vehement, jedoch solltet ihr nicht zu schnell anschlagen. So ein Brocken von Fliege muss erst einmal eingesaut werden.



Ideale Stellen sind überhängende Ufer, Krautlücken und Passagen unterhalb von Wiesen und Weiden. Dort wird hin und wieder ein Grashüpfer ins Wasser verblasen und diesen großen Ködern ähnelt eine Tschernobyl noch am meisten.

Petri Heil
Mario Mücke

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